Schützenfest
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Datum
13. Juli 2024
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Zeit
16:00
Ein Sterberegister als Geburtsurkunde
Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Müschede
von Rüdiger G. Wisse
Es ist das 15. Jahrhundert, die Zeit des ausgehenden Mittelalters, der sich verbreitenden Renaissance in Deutschland. Ein Jahrhundert, geprägt durch große Ereignisse und Menschen, die eine nachhaltige Wirkung auf die nachfolgende Zeit haben, für das Abendland und für die Weltgeschichte: Das Konstanzer Konzil beendet das Kirchenschisma, der Reformator Johann Hus und Johanna von Orleans sterben auf dem Scheiterhaufen, die Hexenverfolgung beginnt. Johann von Gutenberg “erfindet” die Buchdruckerkunst, Leonardo da Vinci entwirft Flugzeuge, Unterseeboote und vollendet in Mailand sein großes Werk “Das Abendmahl”. Christoph Kolumbus “entdeckt” Amerika.
Es wird in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts gewesen sein, als sich in der Müscheder Mark einige Personen zur Gründung einer Bruderschaft unter dem Schutz des Heiligen Hubertus zusammenfinden. Der genaue Zeitpunkt und die Gründer sind unbekannt, den es gibt weder gesicherte mündliche noch schriftliche Überlieferungen, die uns hierzu klare Auskünfte geben könnten. Daher ist auch die Ursache zur Gründung immer wieder Anlass zu vielfältigen Spekulationen. Es sind drei Thesen, die regelmäßig ins Spiel gebracht werden: 1. die Bruderschaft sei aus einer Rosenkranzvereinigung des 12./ 13. Jahrhunderts hervorgegangen 2. sie wäre als Jagdgesellschaft adliger Herren gegründet worden und 3. die Bruderschaft wurde zu religiösen Zwecken, zur höheren Ehre Gottes und zur Abhaltung des dörflichen Gottesdienstes ins Leben gerufen.