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Schützenfest

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Ein Sterberegister als Geburtsurkunde

Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Müschede

von Rüdiger G. Wisse

 

Es ist das 15. Jahrhundert, die Zeit des ausge­henden Mittelalters, der sich verbreitenden Re­naissance in Deutschland. Ein Jahrhundert, ge­prägt durch große Ereignisse und Menschen, die eine nachhaltige Wirkung auf die nachfolgende Zeit haben, für das Abendland und für die Welt­geschichte: Das Konstanzer Konzil beendet das Kirchenschisma, der Reformator Johann Hus und Johanna von Orleans sterben auf dem Scheiterhaufen, die Hexenverfolgung beginnt. Johann von Gutenberg “erfindet” die Buchdruckerkunst, Leonardo da Vinci entwirft Flugzeuge, Unterseeboote und vollendet in Mailand sein gro­ßes Werk “Das Abendmahl”. Christoph Kolum­bus “entdeckt” Amerika.

 

Es wird in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts gewesen sein, als sich in der Müscheder Mark einige Personen zur Gründung einer Bruder­schaft unter dem Schutz des Heiligen Hubertus zusammenfinden. Der genaue Zeitpunkt und die Gründer sind unbekannt, den es gibt weder ge­sicherte mündliche noch schriftliche Überliefe­rungen, die uns hierzu klare Auskünfte geben könnten. Daher ist auch die Ursache zur Grün­dung immer wieder Anlass zu vielfältigen Spe­kulationen. Es sind drei Thesen, die regelmäßig ins Spiel gebracht werden: 1. die Bruderschaft sei aus einer Rosenkranzvereinigung des 12./ 13. Jahrhunderts hervorgegangen 2. sie wäre als Jagdgesellschaft adliger Herren gegründet wor­den und 3. die Bruderschaft wurde zu religiösen Zwecken, zur höheren Ehre Gottes und zur Ab­haltung des dörflichen Gottesdienstes ins Leben gerufen.